2. Platz beim Deutschen MultiMedia Preis mb21, einem Kreativwettbewerb mit geosurfen

2015, 11-15 , 2. Platz beim Deutschen MultiMedia Preis mb21, einem Kreativwettbewerb für alle bis 25 Jahre

Ich freu mich ja so für das Team 🙂 Herzlichen Glückwunsch

„HERZLICH WILLKOMMEN?!“

Katja Röckel und Team aus Leipzig (Durchschnittsalter: 13 Jahre)

Kinder und Jugendliche bieten einen interaktiven Stadtruntgang, ähnlich einer Geocaching Tour, für Flüchtlinge und andere Interessierte an. Hinweise für diesen Rundgang werden in einem Onlinetool zur Verfügung gestellt.

(Ich berichtete im Artikel: „GeoSurfen im Einsatz des MediaJuniorCampus Leipzig im Rahmen der Visionale„)

Laudatio der Jury:

Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, neu in einer Stadt zu sein: Manchmal wechseln die Eltern den Job, manchmal besucht man die Stadt als Tourist und manchmal muss die ganze Familie die Heimat verlassen und in ein anderes Land fliehen. Immer jedoch ist alles erst einmal fremd. Um den Neuankömmlingen zu helfen, die neue Heimatstadt Leipzig kennenzulernen und sich dort zurechtzufinden, haben Jugendlichen ein Geo-Surf entwickelt. Mit dieser App werden neben Sehenswürdigkeiten auch wichtige Anlaufstellen zum Deutschlernen, wie beispielsweise die Volkshochschule, vorgestellt. Darüber hinaus zeigen die Jugendlichen auch gesellige Orte auf, in denen man mit Mitmenschen in Kontakt kommen kann. Dabei ist die App übersichtlich, leicht zu bedienen und sogar auf Englisch erhältlich. Die Jury überzeugte die Idee und das große Engagement der Jugendlichen, neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ihre Stadt zu zeigen und somit bei der Integration zu helfen. Ein großen Applaus für den 2. Platz in der Kategorie 11-15 Jahre und: Herzlich willkommen!

Hier kommst Du zur App:

Projekt: Herzlich Willkommen?!

Laudatio

Trailer

Social Media und digitale Technologie im Einzelhandel? – Aquis Plaza in Aachen

Social Media und digitale Technologie im Einzelhandel? Einiges habe ich bereits darüber in meinen verschiedenen Newsreadern gelesen, selten habe ich das Gelesene jedoch selbst erlebt und jetzt eröffnet das Aquis Plaza fast vor meiner Haustür.

Zuerst war ich nur neugierig, warum sich so viele Menschen für ein Einkaufszentrum begeistern können, so habe ich in einzelnen Tweets von einer Wartezeit von etwa drei Stunden für den Kunden am Eröffnungstag gelesen. Diese Vorstellung passt nicht so ganz in meine Welt. Dann keimte still und leise ein Gedanke in den ersten Eröffnungsstunden vor sich hin: „Du bist jetzt Aachener, beteilige Dich am sozialen Geschehen!“.

Nach ein paar Tagen habe ich jedoch meine ganz eigene Lesart gefunden und so werde ich hier in diesem Artikel nur kurz den Wahnsinn aufzählen, den ich an neueröffneten Einkaufscentren nicht nachvollziehen kann: übersteigerte Düfte, Menschenmengen, die sich auf Rolltreppen und Gänge quetschen, zu laute Musik, Energie Drinks, die auch an Kinder ausgegeben werden (weil ja Eröffnungswoche ist), etc…

Ein Hinweisschild, dass im Aquis Plaza auf das WLAN für einen begrenzten Zeitraum kostenfrei zugegriffen werden kann, lenkte mein Neuronenfeuerwerk des Unverständnisses zu unbekannten Ausschlägen … zu einem Wahnsinn, der ab einer bestimmten Höhe vielleicht wieder konstruktiv wird. Wieso begrenzt man in einer Einkaufsmeile (Mall) den Internetzugang, das ist mir schleierhaft. Die Vorteile überwiegen bei weitem die Nachteile. Keine Mall (,die ich kenne) in Kalifornien und selbst der Flughafen Wien, der wegen seiner digitalen Freundlichkeit ausgezeichnet wurde, begrenzen den Internetzugang.

Anhand von den vier für mich interessantesten Kategorien: Beacons, mobile payment via Smartphone, Social Media und QR-Codes, begegne ich dem Aquis Plaza in diesem Artikel. Wenn euch noch eine Kategorie einfällt, dann könnt ihr sie gerne erfragen.

Beacons

Auf meinem ersten Rundgang durch das Aquis Plaza konnte ich den Einsatz von Beacons nirgendwo entdecken. Wahrscheinlich wurden Beacons im Konzept gar nicht mitaufgenommen.

Werden Geschäfte mit kleinen Sendern in Form von Beacons ausgestattet, so können passgenaue Informationen zum Kunden, je nach Ort und Zeit gesendet werden. Der Kunde kann somit über Aktionen, Angebote und nützliche Details informiert werden. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof  wurden 72 Points Of Sale mit 140 Beacons ausgerüstet und mit insgesamt 170 Kampagnen bespielt. Da Beacons eher der jüngeren Technologieentwicklung zugeordnet werden können und somit viele Wünsche befeuern und wenig Erwartungen einhalten, kann ich mir vorstellen, dass sich das Aquiz Plaza dagegen entschieden hat (wenn sie sich überhaupt mit diesem Gedanken auseinander gesetzt haben).

mobile payment via Smartphone

Als Mobile Payment bezeichnet man die Möglichkeit bargeldlos per Smartphone zu bezahlen. Bisher konnte ich diese Bezahlmethode nur in einem einzigen Geschäft in der Innenstadt Aachens entdecken, welches eher unscheinbar auf der Pontstraße verweilt, das „Choco&co„. Kennt ihr noch weitere Läden in Aachen, in denen mit dem Smartphone bezahlt werden kann? Schade, dass das Auquis Plaza mit dieser digitalen Entwicklung nicht weiter experimentiert hat. 

Social Media

Im Aquis Plaza sind viele Social Media Anbindungen zu entdecken. Wobei ich hier eher den Eindruck habe, dass diese unter den Kriterien des Entertainments und der kostenlosen Werbung durch Kunden unterliegen.

Interessant finde ich, dass das Aquis Plaza den Communitygedanken, der über die Social Media Anbindungen ausgebaut werden soll, nach außen diskutiert. Ich habe die Vermutung, dass die Nutzung des Begriffs der „Community“ den Kunden eine Art Identifikation (Zugehörigkeit) suggerieren soll, es sich aber in Wirklichkeit eher um ein Netzwerk handelt.

Selfie Box

Selfie-Box

Interessant finde ich die Selfie Box mit der Aquis Plaza Besucher sich vor verschiedenen Hintergründen fotografieren können. Der/Die Besucher platzieren sich vor einem Green Screen und lassen sich in dem vorher ausgesuchten Motiv einbinden (Selbstportrait). Mit den entsprechenden Schnittstellen kann das Ergebnis dann zugleich in den verschiedenen Social Media Kanälen eingebunden werden. Spannend fand ich in meinen Beobachtungen, dass sich auch Menschen ab 45 Jahren aufwärts für diese Spielerei sehr begeistern konnten und sich auf eine längere Wartezeit vor der Selfie Box eingelassen haben.

Snipes

Social Media Anbindung bei snipes

Ebenso bieten einzelne Läden Social Media Anbindungen an. So habe ich bei Snipes eine Sneaker Cam  entdeckt, mit der über den Einsatz von QR-Codes das Foto des neuen Schuhs direkt auf das eigene Smartphone geladen werden kann bzw. zugleich auf den Social Media Kanälen von Snipes geteilt werden. Dazu müssen die Sneakers an einem genau definierten Ort platziert werden.

Aquis Plaza: Social Media Accounts:

QR-Code

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virtuell reality Anbindung

Navigation-QR-Code

Navigation über QR-Codes

Das Aquis Plaza setzt auf den Einsatz von QR-Codes.  Diese habe ich bei meinem kurzen Besuch entweder im Einsatz der Orientierung oder im Einsatz des Entertainments (Social Media Kanälen) entdeckt. Auf das Angebot von zusätzlichen Informationen über einen QR-Code wurde ich nur im „White Shirt“ (in Form eines 360°Erlebnisses) aufmerksam, was ich aber eher dem Geschäftskonzept von „White Shirt“ zuschreibe, als dem des Aquis Plazas.

In dem Moment, indem ich die Eingangstüren des Aquis Plaza durchschreite, werde ich von einer riesigen und leicht zu bedienenden digitalen Tafel begrüßt. In ihr finde ich eine Auflistung aller im Aquis Plaza eingezogenen Läden, welche zudem mit den verschiedenen Informationen versehen sind. Über das Scannen eines QR-Codes wird auf meinem Smartphone der Weg zum gesuchten Geschäft/Toilette/Restaurant etc. angezeigt.

erstes Fazit

Das Aquis Plaza scheint sich mit seinen ganzen Social Media Anbindungen eher an ein jüngeres Publikum, Entertainment und kostenlose Werbung zu orientieren. Das Aquis Plaza ist für mich aus diesem Grund ein interessanter Ort, dennoch habe ich den Eindruck, dass hier einiges an digitalen Potenzial noch auf das Aquis Plaza warten könnte.

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