Am 28.03.2012 war ich im Rahmen einer Kooperation aus *betourt und dem Mentoriat für Medienbildung zum 175. Tourismusfrühstück eingeladen. Dieses Jubiläumsfrühstück stand unter dem Motto: „Geocaching, Bouncen, Crossgolf, Videotour…“; Leipzig auf ungewöhnlichen Wegen kennen zu lernen.
Meine Aufgabe bestand darin, Geocaching zu erklären, deren Historie kurz darzustellen und wie einzelne Elemente des Geocachens in Touristenführungen oder auch anderen Formaten integriert, bzw. ausgebaut werden können – bis hin zum educaching.
Interessiert und mit dem Gefühl nicht zu wissen, was dort auf mich zukommen würde, nahm ich diese Einladung gerne an. Ich war neugierig! Was würde vor Ort geschehen? Welche Dynamik würde in diesem Kreis ausgelöst werden?
Interessant, irgendwo schade, aber auch verständlich finde ich immer wieder Reaktionen aus den unteschiedlichen Fronten. Auf der einen Seite sitzt die Front, ich bennene sie in diesem Artikel als „traditionelle Touristenführer“ und ihr gegenüber die „tradiotionellen Geocacher“. Beiden Fronten gemeinsam ist meiner Meinung nach, leider die Emotion der Angst, den vermeintlich gewonnenen „Boden unter ihren Füßen“ zu verlieren. Leider vermitteln sie damit experimentierfreudigen Menschen, die gern sehen, welche Möglichkeiten sich durch Erweiterungen, Zulassen, Schwerpunktverlagerungen etc… ergeben, das sie sich gegen die Community stellen oder diese gar verraten.
Aus diese Grund war ich sehr dankbar an all die Zusprüche, die mir nach dem Vortrag persönlich entgegengebracht wurden.Vielen lieben Dank 😀
In dem Leipziger Geocaching-Forum habe ich folgenden Kommentar dazu hinterlassen:
„Ein liebes Hallo in die Runde,
durch mich wurde gestern das Thema Geocaching beim Tourismusfrühstück vertreten. Dabei ging es in erster Linie darum Leipziger Touristenführen, Geocachen zu erklären. In der Vorstellung gab es genügend Gegenwehr für den möglichen Einsatz von Geocaching als Touriführung, was wohl aber daran lag, dass es eben eine nicht in bisherigen Sinne verständliche Möglichkeit ist, Leipzig zu entdecken. Die Angst vor neuen Entwicklungen (auch wenn es gar nicht so neu ist) ist eben immer allgegenwärtig. (Link zur Präsentation) Auch das sensible Thema „Lost Places“ wurde gestern angesprochen und versucht den Geocachern illegales Verhalten zu unterstellen. (Link)
Ich selbst sehe in einigen Geocaching – Elementen (Führung über Koordinaten) die wunderbare Möglichkeit, Inhalte (Geschichte, Bildung etc.) ansprechend zu vermitteln. Aus meiner Sicht handelt es sich mehr um educaching (ein gemeinsames Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung und des DGB Bildungswerks). Auch das habe ich gestern deutlich gemacht. Hier steckt viel mehr dahinter, als einfaches geocachen.
Bei CityCache / betourt (nennen wir es doch beim Namen) werden Interaktionen mit der Leipziger Bevölkerung, Verkleidungsaktionen, Zusatzbetreuungen etc. integriert. Hier soll ein Netzwerk von Leipzigern entstehen, die sich in der Tourismusbranche gegenseitig unterstützen, aber dafür bedarf es einiges an Materialaufwand …
Es existiert mittlerweile auch ein von mir unterstütztes Netzwerk , die „Edunauten„. Die hier im Vordergrund stehende Idee, educaches auf einer Plattform zu sammeln / bündeln, ist absolut notwendig. Lehrer, Erzieher an Schulen, Heimen etc… brauchen hier dringend Unterstützung ansprechende EduCaCaches zu finden und diese ohne großen Aufwand in den Unterricht zu integrieren. Ein solches Projekt versucht bspw. auch die Leipziger Notenspur umzusetzen.
Liebe Grüße Jana“