Jöran ruft an: WAS IST DAS FERNUNICAMP UND GIBT ES IRGENDEINEN ZUSAMMENHANG ZUM EDUCAMP?

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FOTO VON MARKUS DEIMAN PRIVAT UND JANA HOCHBERG CC BY 4.0

In ein paar Tagen wird das #FernUniCamp16 an der FernUniversität in Hagen stattfinden. Als Organisatoren wurden Markus und ich von Jöran in seiner kleinen PodCast-Reihe zu „Jöran ruft an“ dazu befragt:

  1. was sich hinter dem FernUniCamp verbirgt und
  2. in welchem Zusammenhang die Organisatoren oder auch das FernUniCamp zu den EduCamps stehen.

Jöran ruft an“ ist kurz, schnell und greift aktuelle Bildungsinhalte auf. Eingeleitet wird diese Folge von Jöran auf seinem Blog Jöran und Konsorten mit:

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Alte Wege neu entdecken: Vennbahn

prosaischer Ansatz:

Wenn ich die Augen zusammen kneife, verträumt aus dem Fenster sehe und mich von der Geschwindigkeit berauschen lasse, sehe ich unwirkliche Gestalten. Vielleicht ist es der schwarze Rauch der Dampflok, in dem die vorbeiziehenden und aufgewirbelten Rußpartikel eigenartige Formationen bilden. Vielleicht ist es aber auch nur meine Fantasie, die Träumereien einer jungen Frau auf ihrem Weg nach Monschau, die dort in eine wohlhabende Textilfamilie einheiraten wird. Die Eltern hatten alles arrangiert und ich musste meiner Pflicht nachkommen.


Der Ausblick aus dem Zug verriet mir, dass sich hier öfters wunderschöne Naturschauspiele ereigneten. Der Wald präsentierte sich in einem tiefen wohltuendem Grün und an den Stellen, an denen das Sonnenlicht bis zum Boden vordringen konnte, entstanden kleine abgeschnittene Oasen hektischen Lebens. An den wilden Orchideen summten die Hummeln und Schmetterlinge und ich meinte den Kopf eines neugierigen Rehs aus den dunklen Schatten des Waldes hervorlucken zu sehen. Mit dem nächsten Wimpernschlag war diese Oase des Lebens durch einen grünen Platz ersetzt, auf dem alte rostige Waggons standen, die merkwürdig angemalt waren. Ein Kind sprang zwischen diesen rostig bunten Waggons herum und schien diese zu erkunden. An den Waggons vorbei führte ein Weg, auf dem Männer und Frauen gleichermaßen sich neben- und hintereinander auf fremdartig aussehenden Gegenständen bewegten. Diese Gegenstände erinnerten an die Lauf- und Hochräder in meiner Stadt. In England, so hatte ich jedoch gehört, sind bereits neue Räder mit Lenkerkopf und Pedalen entwickelt worden. Ob diese so aussahen?


Jetzt ging es gerade leicht bergauf. Ich hörte die Dampflok bei dem leichten Anstieg schnaufen. Wieder wirbelte die Rußpartikel durcheinander. Diesmal gaben sie den Blick auf zwei Fahrradfahrer frei, die unter Kraftanstrengungen den Aufstieg bewältigten. Ihre sich liebevoll zugewandten Blicke trafen sich ermutigend und lachend. Als sie den höchsten Punkt des Anstieges erreichten,  umarmten sie sich voller Stolz und Freude,  bevor sie sich bei einer frischen Waffel auf die Holzbank fallen ließen.
Das Bild löste sich vor meinen Augen auf und die Umrisse einer kleinen, im Tal liegenden Stadt erhoben sich.  Dies musste Monschau sein. Ich fuhr in den Bahnhof. Ein kleines rußgeschwärztes Gebäude empfing den Zug und ein Mann im dunkelgrauen Frack mit Gehstock und Zylinder wartete auf mich.