Learning networks – online und offline

In dieser Session dient die Neuronenmetapher als Grundlage. Die Kernaussage der Neuronenmetapher geht davon aus, dass wir gemeinsam Probleme lösen können. Das Grundgerüst gemeinsamer Problemlösung beschreibt Jean-Pol Martin in seinem Blog als eine Architektur der anwesenden Gehirne. „Insofern können wir, wenn ein Problem gelöst werden soll, eine Gruppe als Gehirn strukturieren und zur fruchtbaren Interaktion müssen die einzelnen Menschen sich dann wie Neuronen verhalten.“
In dem „Erich Hammer Bericht“ auf Christan Spannagels Blog wird sehr deutlich, dass die Gesamtheit einer Klasse durchaus in der Lage ist von selbst bestimmte Fehler zu erkennen und gemeinsam zu korrigieren, bzw. der anwesende Lehrer die Klasse auf den entsprechenden Weg lenken kann.
Peter Nieschmidt (siehe mein Blogeintrag vom 17.03.2009: Unterschiedliche Formen der Sozialisationserfahrungen während der Kindheit: Ausschaltungskonkurrenz – Entfaltungskonkurrenz) weist als einer von vielen Lehrenden darauf hin, dass Fehler in einem Lehrprozess sogar erwünscht sein können. Falsches darf gesagt werden! Die bisherige Fehlerkultur, also der Umgang mit Fehlern, löst bei Kindern und Jugendlichen Versagensängste und somit Blockaden aus. Um sich dieser Blöße nicht freizugeben, lernen Kinder sehr früh lieber nichts zu tun, als sich dem Risiko einer Niederlage auszusetzen. Dabei wiesen schon Albert Schweizer mit Aussagen, wie „Unsere Fehler sind lehrreicher als unsere Erfolge“ und James Joyce mit „Fehler sind das Tor zu neuen Entdeckungen.“ auf den Mehrwert von Fehlern hin. Interessant finde ich dazu den Einsatz eines Klassenblogs „Elefantenklasse.de“, da in diesem Blog sogar der Schritt an die Öffentlichkeit außerhalb der eigenen geschützten Gruppe gewagt wird.

Soziale Netzwerke helfen zu lernen. Dabei spielt die soziale Motivation eine herausragende Rolle. Durch soziale Eingebundenheit in Form von Rückmeldungen und Austausch fühlt sich der Einzelne aufgehoben und fängt an sich ‚Dinge’ zu wagen, die er sich sonst nicht selbst zugetraut hätte. Durch die Erfahrung eines sozialen Rückhaltes wird er aufgefangen.

Hierbei handelt es sich um einen Prozess gemeinsamer Wissensgenerierung. Das einzelne NEURON (Individuum) bringt seine individuellen Erfahrungen und sein Wissen in die Gruppe durch Kommunikationskompetenz und Partizipationskompetenz ein. Individuelles Wissen wird somit für andere verfügbar und diese werden wiederum angeregt, ihr Wissen ebenso dem Gehirn (Gruppe) beizusteuern. Die Gruppe einigt sich daraufhin in einem gemeinsamen Diskurs auf grundlegende Begrifflichkeiten, Vorgehensweisen und Ziele (kollaborative Wissensgenerierung). Kollektives Wissen entsteht in einem kollaborativen Prozess und Vernetzung. Der Anteil kollaborativer und kollektiver Merkmale setzt sich in jeder Wissenskonstruktion unterschiedlich zusammen. Ein Phänomen, das während dieses kollaborativen Prozesses der Erzeugung von Wissen auftritt kann, ist die Emergenz. Kollektives Wissen zeichnet sich dadurch aus, dass es sich durch erfolgreiche Anwendung bewährt hat. Dann kann es von anderen Gruppen, die sich in ähnlichen Situationen befinden, aufgegriffen und an deren spezifische Situation angepasst werden. Kollektives Wissen wird hierbei als Zustand verstanden, während kollaboratives Wissen stets einen Prozess des Wissenserwerbes beschreibt. (Quelle Neuron Wiki, )

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2 Kommentare zu “Learning networks – online und offline

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